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ELKIE BROOKS: Shangri-La
von *tf

ELKIE BROOKS: Shangri-La   (Slave To The Rhythm Records)

Elkie Brooks ist wieder eines dieser Phänomene, die mich zweifeln lassen. Da ist sie nun laut Guiness Buch der Rekorde die erfolgreichste englische Albumkünstlerin der letzten zwanzig Jahre, dekoriert mit dem Gold Award für Songwriter und Komponisten der britischen Akademie und mir sagt ihr Name nix. Null. Ein zweites Irritativum gleich danach. Laut CD-Booklet ist die Scheibe im Jahr 2002 veröffentlicht, der zugehörige Presseflyer spricht jedoch vom Veröffentlichungstermin 26. Januar 2004. In Deutschland? Das könnte zumindest eine Erklärung sein. Andere fallen mir justament nicht ein. Kommen wir zum musikalischen Inhalt der Produktion. Dieser überrascht zunächst ob seiner seltsamen wie bemerkenswerten Mischung und wenig später ob der gewöhnungsbedürftigen wie fesselnden Stimme von Elkie Brooks. Stellenweise erinnert mich diese an den Sänger von Pavlovs Dog, vor allem im Refrain des ersten Songs. Ja - vielleicht sind ... Nein, es gibt da zwar die unmöglichsten Geschichten, aber lassen wir Jedem seine eigene Existenz. Zurück zum musikalischen Strickmuster. Ein undefinierbares Konglomerat aus Sampler, verzerrten Gitarren, Folk und zeitlosen Grooves garniert mit jazzigen Einsprengseln, frühen Element of Crime und Sixtieschören. Nicht leicht zugänglich - aber wenn's einen einmal gepackt hat, lässt's auch nicht so schnell los. Eins wird's garantiert nicht: langweilig. Brooks verfügt über die bereits erwähnte besondere Stimme, die die Songs ob ihrer Unterschiedlichkeit zuordenbar macht. Entdeckungen sind garantiert. Und auch in den Texten ist Varietät angesagt: Von unstupiden Lovesongs bis zum mahnenden, raffinierten "Modern Slaves" über das hebräisch gesungene "Eliyahu", einem Psalm an Elija den Propheten bis zum "Avinu Malkenu", von dem ich nicht weiß, welche Sprache das ist, über die englische Zusammenfassung aber entschlüsseln kann, dass es sich um ein gesungenes Gebet handelt. Schön finde ich dieses bunte Miteinander, so schön, dass ich es als CrossOver-Album für März 2004 vorschlagen würde. Und wer bis hierhin gelesen hat, geht am besten weiter zu www.alpha-musik.de und bestellt sich die Scheibe. Wem sie nicht gefällt, kann sie bei mir gegen eine andere umtauschen ...
Kontakt: www.bkw-net.de, www.jamrhythm.com

Tracklist:
1. Morello
2. Naked In September
3. Eliyahu
4. Don't Be Stupid
5. Set Me Free
6. Avinu Malkenu (Our Father, Our King)
7. Strange Fruit
8. The Last Goodnight
9. Got To Do It Right Away
10. Never Known
11. Shangri-La
12. I Wanna Be
13. Modern Slaves




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