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von tk

CENTVRION: Invulnerable   (Dragonheart/SPV)

Ja, gibt's denn so was: knarziger, riffbetonter Power-/Speed 'N Thrashmetal der alten Schule, dargeboten von einer italienischen Band?! Ja, gibt es! Und CENTVRION (sprich: CENTURION) wissen, dass Heavy Metal made in Italy nicht zwangsläufig wie RHAPSODY klingen muss. Nachdem man die ersten drei Scheiben beim Italometal-Spezialisten Scarlet Records veröffentlicht hat, war es nun an der Zeit, sich nach einem neuen Label und Vertrieb umzuschauen, um nicht Gefahr zu laufen, mit eben jenem Gros an typischen Orchestral-Metalbands in einen Topf geworfen zu werden. Denn CENTVRION dürfte eher daran gelegen sein, mit Bands wie PRIEST, METAL CHURCH, GRAVE DIGGER oder OVERKILL in einem Atemzug genannt zu werden. Nach einem kurzen mystischen Intro legt der Fünfer mit dem frischesten Nackenbrecher ("Virtus") los, den ich seit KRAGENS' "Seeds Of Pain" gehört habe. Riffbetonter, zeitloser Heavy Metal, garniert mit genialen melodischen Gitarrensoli, gekrönt von herzergreifenden Screams eines Germano Quintabà.
Bei der frenetisch vorgetragenen Speedhymne "Man Of Tradition" gibt es eigentlich nur noch den Ausweg, zur Luftgitarre zu greifen und wie wild mit zu bangen. Gesagt, getan. "Procreation" hätte auch auf BRIDEs Götteralbum "Live To Die" stehen können. Ist der Gitarrensound bisweilen schon mal sehr auffällig an heutigen Standards ausgerichtet (will heißen: moderner und fetter), so zeichnen sich die durchweg starken Songs durch ein erstaunlich authentisches 80er-Feeling aus, welches nicht zuletzt durch die generöse Gitarrenarbeit des Brüderpaares (?) Moni mitverantwortet wird. Auch die emotional tiefgehende Heavyballade "Standing On The Ruins" transportiert den wahren Metal-Spirit perfekt. CENTVURION verlieren sich nie in irgendwelchen progressiven oder experimentellen Spielchen, sondern haben ihr Songwriting an maximalem Wiedererkennungswert und eingängigen Hooklines ausgerichtet. Der Powermetalkracher "Riding The Tiger" unterstreicht ein weiteres Mal, warum die Italiener wie ein Fels in der orchestralen Tralala-Metal-Brandung stehen. Ein solch starkes Album ausgerechnet mit einer Akustikballade ausklingen zu lassen, ist vielleicht nicht unbedingt eine weise Entscheidung gewesen, schmälert den starken Gesamteindruck aber höchstens um ein paar Mikrometer. Ansonsten gilt, wie auf dem Infosheet vermerkt: "Enter The Metal Arena ... The Centvrion is ready!"
Kontakt: www.centvrion.com, www.audioglobe.it, dragonheart@audioglobe.it

Tracklist:
1. The Forge (Intro)
2. Virtus
3. Man Of Tradition
4. Procreation To High
5. Invulnerable
6. Standing On The Ruins (The Doctrine Of Revival)
7. New Freedom
8. Eternal Return
9. Riding The Tiger
10. Soul Deliverance
11. Transcendence





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