www.Crossover-agm.de DJIZOES: The Erkonos Project
von ta

DJIZOES: The Erkonos Project   (Eigenproduktion)

Djizoes sind wirklich gut. Ihre Musik, die auf intensiven 17 Minuten respektive drei Tracks auf der Single "The Erkonos Project" verewigt wurde, ist stilistisch höchstens einzugrenzen, aber schwer zu vergleichen. Einflüsse aus dem Independent/Postrock-Bereich ab Radiohead klingen ebenso durch, wie es viele Metal-Riffs und -Grooves zu hören gibt. Eingebettet ist die Stilkreuzung teilweise in komplexe Strukturen, deren Herkunft ich nicht näher bestimmen kann. Zwar gibt es in bspw. dem ätherischen "Banshee" wiederkehrende Teile, aber es fällt mir schwer, sie "Refrain" oder "Strophe" zu nennen. Bei aller strukturellen Komplexität wirkt hier allerdings nichts aufgesetzt, kein Teil eingezwängt. Das Gegenteil ist der Fall, jeder Track fließt in einem fort, auch in "Silence", wo die dynamischen Unterschiede der einzelnen Teile am größten sind. Und wenn es sich doch lohnt, jedem der vier Musiker für sich zu lauschen, den groovenden Läufen von Bassist Ales, der mit Drummer Vinch eine kompetent pumpende Rhythmusfraktion ergibt (höre "Rising A Nation") oder der Gitarrendoppelspitze Dje/Iv, die nicht nur originell rifft (höre denselben Song), sondern auch feine Metal-Soli vom Stapel lässt, ist doch das Ganze noch viel beeindruckender. Auch der Gesang von Dje ist angenehm und ausdrucksstark, wenngleich ich noch Steigerungsmöglichkeiten sehe, was die Hooklines angeht. Dennoch: Ein starkes, klug gebautes Stück Musik, das die Beachtung der Szene verdient. Nur eine Frage bleibt: Wird "Djizoes" jetzt wie das englische "Jesus" ausgesprochen?
Kontakt: www.djizoes.com

Tracklist:
1. Rising A Nation
2. Banshee
3. Silence
 




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