von ta
Kollege Tod mit einem neuen Quintett farbloser Nelken. Polymorph repräsentieren gemäß Selbstauslegung "a piece of truth in a world of shit" und beglücken die Scheißwelt mit Blastbeats, Gegurgel und Riffgedröhne - Old School Death Metal, die reine Wahrheit, oder ein Teil davon. Völlig unspektakulär, aber überaus solide. Der Gesang bewegt sich grundsätzlich in Kellertiefe, die bis auf vereinzelte erkenntnisgeschwängerte Propositionen wie "Fuck That Bitch" ("Master Of Demand") kaum einen verständlichen Laut an die gespannt gespitzten Lauscher des Hörers kommen lässt. Freund Hackepeter sitzt hinter dem Schlagzeug, mag keine Breaks, pflastert aber souverän und weiß den Doppelfuß zu bedienen. Die pröttelnden Midtempoparts hauen sogar deftiger ins Mett als das omnipräsente Uptempo-Gebolze, weil Groove der Band eben gar nicht schlecht zu Gesicht steht und auch die Riffs hier gerne mal etwas ideenreicher ausfallen. Diese sind nämlich über weite Strecken reichlich biedere Death-Hausmannskost, mit der man wirklich nur Old Schooler hinter dem wärmenden Kamin hervor in den Club locken kann. Ausnahme bleibt das abwechslungsreiche "The Downfall", das sich qualitativ noch einmal ein erfreuliches Stück weit von den restlichen Tracks abhebt. Hier gibt es richtig ausgefeilte Rhythmuswechsel zu hören, wie überhaupt die Komplexität der Scheibe gegen Ende etwas zunimmt. Zumindest ist so ein Weg bedeutet, auf dem es sich lohnen würde, weiter die Wahrheit zu predigen und der Welt aus dem Dreck zu helfen. Das 21:30 lange, etwas saftlos, aber sauber produzierte Teil gibt es für 10 Euro bei G.U.C., Herrenholzstraße 18, 93333 Neustadt/Donau oder unter www.guc-area.de.
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