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WALDGEFLÜSTER: Femundsmarka - Eine Reise in drei Kapiteln
von ta
(Black Blood Records)
Schaut euch Bandname, den Titel des Albums und die Tracklist an - jede Wette, hier ist Pagan Black Metal drin. "Femundsmarka" ist die Vertonung eines norwegischen Nationalparks und bietet emotionalen Black Metal, der Elemente von Primordial über Nagelfar (die deutschen, nicht die schwedischen) und Moonsorrow bis Imperium Dekadenz vereint. An Primordial erinnern vornehmlich die akustischen Passagen, die in Form von Intros, Outros und Interludien das Album durchziehen. Kernstück des Albums sind die im Titel bereits benannten und jeweils im 10-Minuten-Bereich angesiedelten drei Kapitel, die vielschichtig und hymnisch in der Besingung der Natur schwelgen. Die melodiös-melancholischen Leadgitarren und der abwechslungsreich gestaltete Gesang, der alle Facetten von wüstem Kreischen über Erzählen bis hin zu wehklagendem Klargesang abdeckt, führen jeden Song ins Ziel.
Atmosphäreprägend ist hierbei, dass die drei eigentlichen Kapitel jeweils relativ feurig und eingängig beginnen, um dann ab der Mitte hypnotischer und böser zu werden, ein paar Ecken und Kanten zu entwickeln. Ein bemerkenswerter Kompositionsschachzug, der das Gesamtergebnis merkbar entkitscht und mir besonders in der zweiten Albumhälfte auffällt. Die vierte Wegmarke, "Steinwüste", ist hierfür Präzedenzbeispiel. Und die düster-monotone "Nacht" hat vollends mehr mit Depressive Black Metal als mit Folk zu tun.
"Femundsmarka" ist ein hochwertiger und ernstzunehmender Beitrag zum Pagan Black Metal und angenehmer Kontrapunkt zu den Schunkel- und Partybands, die dieses Genre verseuchen.
Kontakt: www.waldgefluester.com, www.blackbloodrecords.de
Tracklist:
1. Prolog: Aufbruch
2. Kapitel I: Seenland
3. Interludium I: Rast
4. Kapitel II: Steinwüste
5. Interludium II: Nacht
6. Kapitel III: Fichtenhain
7. Epilog: Heimkehr
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