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WYLDSKY: Wyldsky
von ta
(Mandatory Music Group Inc.)
Namedropping alert! Wyldsky wurden im Jahr 2006 gegründet von Tyler Nelson, der 2004f. mal bei Great White hinter der Gitarre stand, mit dabei sind außerdem andere Namen, die Insidern bekannt sein dürften, Bassist Steve Evans etwa arbeitete u.a. mit Rick Derringer und Pat Travers zusammen. Mit "Wyldsky" hat die Band nun ihr Debüt eingetütet, das angenehm abwechslungsreich ausfällt. Da ich für eine Song-für-Song-Besprechung zu faul bin, kann ich mich dem Ergebnis nur annähern. "Wyldsky" ist wenig überraschend im Rock verwurzelt: Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug, außerdem hier und da ein Keyboard bzw. eine Hammond-Orgel, die leider gelegentlich etwas untergeht (höre etwa "Holding On"). Genaugenommen ist es nicht einfach Rock, sondern Hardrock: Gitarre verzerrt, Gesang auch mal etwas rauer ("My Baby"). Singen tut übrigens Nelson selbst und daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Die sanften Töne gelingen ihm gut, kehrt er aber den Rauhans raus, überfordern ihn gelegentlich die hohen Töne ("Comin' On"), und ob der akustische Rauswerfer "Goodbye, Good Riddance" nun diesen Säufergesang gebraucht hätte, steht auch in den Sternen. Sei's drum, man gewöhnt sich dran.
Ein Drittel der Songs ist kraftvoll, rifflastig, für Hardrock richtiggehend schwer, "Next World" und das genannte "Comin' On" etwa. Daneben gibt es die üblichen Balladen, bei denen die Erfahrung der Musiker durchweg positiv zu Buche schlägt: Selbst wenn die Akustikballade "Rendezvouz" strukturell (Strophe-Refrain-Solo) und dynamisch (laut-leise) völlig 08/15 ausfällt, gibt es noch den kleinen Einfall, der sie interessant macht, in dem Fall einen Taktwechsel von Strophe zu Refrain. Außerdem wartet "Wyldsky" mit einigen Feel-Good-Songs auf, die in diesem Fall "My Baby" und "Where You Belong" heißen, wobei letzterem die zwingende Hookline fehlt, während ersterer ausnehmend gut rockt. Außerdem wäre Tyler nicht Tyler, würde er auch nicht gelegentlich die Blues-Harmonik von Great White durchscheinen lassen, so in "Wild Honey".
Und was soll ich sagen, "Wyldsky" ist ein hochwertiges Album mit guten Songs geworden. Keine Offenbarung, aber grundsolide und einfach klug gemacht. Eine Empfehlung an alle Hardrocker geht hiermit raus.
Kontakt: www.wyldsky.com, http://mandatorymusic.com/
Tracklist:
1. Next World
2. Holding On
3. Dog Daze
4. Rendezvous
5. My Baby
6. Comin' On
7. Wild Honey
8. Nightmare And A Dream
9. Where You Belong
10. Goodbye, Good Riddance
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